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Fr. 31.10.2014
Millstream National Park

Millstream National Park Millstream National Park
Millstream National Park - Crossing Pool Millstream National Park - Crossing Pool
Millstream National Park - Deepreach  Pool Millstream National Park - Deepreach  Pool
Millstream National Park Millstream National Park
Millstream National Park Millstream National Park
Millstream National Park - Python Pool Millstream National Park
Millstream National Park Millstream National Park
Millstream National Park Millstream National Park
Campingplatz im Millstream National Park. Kurz vor Sonnenaufgang wird es unangenehm kühl. Die Temperatur von 40° tagsüber ist auf geschätzte 15° gefallen.

Der Campground grenzt unmittelbar an einen wundervollen Auwald mit riesigen Eukalypten, Palmen, einem Pool mit Seerosen und Bächen mit kristallklarem Wasser. Es führen einige Pfade durch den Wald, die wir für einen ausgedehnten Spaziergang nützen. Hier wird mir wieder einmal bewußt, wie wichtig das staunende Erleben solch üppiger Natur für das Seelenwohl ist. Auf den ersten Blick scheint es chaotischer Wildwuchs zu sein, doch schon bald bewundert man die ausgewogene Komposition der Szenerie, die um nichts dem Schaffen eines Meisters der bildenden Kunst nachsteht. Ein allgemeines Grundprinzip erzeugt eine überall erkennbare Struktur: Das Streben der Pflanzen nach oben, um möglichst viel Sonnenenergie aufnehmen zu können, jeweils nach Möglichkeit der Art. Gräser in den Lichtungen bilden einen meterhohen Rasen, Bäume überragen alle anderen Pflanzen und Lianen nutzen die Stämme der Bäume, um schneller ans Licht zu kommen. Erstaunlich ist, wie dicht oft Palmen und Eukalypten nebeneinander gedeihen. Ihre Wurzeln müssen miteinander vernetzt sein. Es gibt hier offenbar nahrhaften Boden, reichlich Wasser und viele Sonnenstunden, so dass die Koexistenz so vieler verschiedener Pflanzen in so hoher Dichte möglich ist.

Nach dem Früstück durchqueren wir mit unserem Challenger den Nationalpark und schießen dabei viele Fotos von dieser fantastischen Landschaft. Man kann sich an den typischen Farben der Pilbara nicht sattsehen. Ein Abstecher in der Nähe des Python Pool über einen 4WD-Track erweist sich als ungeeignet, da er in eine völlig abgebrannte Gegend führt. Das braucht ein oder zwei Jahre, bis sich das Land wieder vom Feuer erholt haben wird.

100km Gravel Road sind es noch bis zum Highway1. Die Straße führt entlang eines Bergrückens. Die Gipfel sehen wie mit Schokoladeguss überzogen aus. Es ist dunkel-rostbraunes eisenerzhaltiges Gestein, das in der Sonne so heiß wird, dass nicht mal Spinifexgras darauf wachsen kann. Auffallend ist der symmetrisch kegelförmige Pyramid Mountain.

Da die Tanks noch gut gefüllt sind, beschließen wir, bis nach Port Headland zu fahren. Dort tanken wir und kaufen Lebensmittel ein. Diese Stadt ist für uns nicht besonders interessant. Riesige Berge von Salz, das hier verschifft wird und natürlich die Eisenerzindustrie am Hafen dominieren das Bild. Alles hier ist von rostfarbenem Staub überzogen. Daher fahren wir, obwohl es schon 5 p.m. ist, gleich weiter bis Eighty Mile Beach, wo wir erst im Dunkel der Nacht am Campingplatz eintreffen. Wir haben heute ca 650km bewältigt. Dieser Abschnitt des Highway 1 ist recht eintönig. Deshalb ist es sinnvoll, die Strecke an einem Tag hinter sich zu bringen.
Millstream National Park - Auwald
 Millstream National Park - Auwald  Millstream National Park - Auwald
Millstream National Park - Auwald Millstream National Park - Auwald
Millstream National Park - Auwald Millstream National Park - Auwald
Millstream National Park - Auwald Millstream National Park - Auwald
Millstream National Park - Auwald Millstream National Park - Auwald
Millstream National Park - Auwald Millstream National Park - Auwald
Millstream National Park - Auwald Millstream National Park - Auwald
Millstream National Park - Auwald Millstream National Park - Auwald

Sa.01.11.2014
Eighty Mile Beach

Eighty Mile Beach Eighty Mile Beach
Campingplatz Eighty Mile Beach: Die Nacht war angenehm kühl, wir haben gut geschlafen. Vormittags machen wir eine kurze Strandwanderung und sammeln dabei Schnecken- und Muschelschalen, die in großer Anzahl und Vielfalt den breiten Sandstrand bedecken. Die intensive Sonnenstrahlung lässt einen längeren Aufenthalt am Strand nicht zu, also verbringen wir den Rest des Tages im Schatten mit entspannen, Vögel füttern und Kaffe trinken. Besonders die "Yellow Throated Miners" sind furchtlos bis aufdringlich beim Futter erbetteln. Nach Sonnenuntergang begeben wir uns wieder an den Strand, um eventuell Schildkröten bei der Eiablage beobachten zu können. Es sind aber keine zu sehen. Möglicherweise warten sie die nächste Flut ab, die erst 3 Uhr morgens sein wird.

Die nächtliche Strandszenerie hat etwas mystisches an sich. Der Mond ist knapp über halb und steht fast im Zenit. In seinem fahlen Schein kann man die Schaumkronen der heranrollenden Dünung sehen, sogar weit draußen, da das Meer hier sehr flach ist. Die weiß reflektierenden Muschelschalen lassen den Strand wie das Spiegelbild des Sternenhimmels erscheinen. Das Brechen der Wellen erzeugt ein permanentes Rauschen, untermalt vom dumpfen Grollen des mitbewegten Sandes. Diese Geräuschkulisse ist so laut, dass der Rest der Welt akkustisch ausgeklammert wird. Die sanfte Brise, die vom fernen, unsichtbar in der Dunkelheit vermuteten Horizont her die Wellen treibt, umspielt unsere Körper. All das fokussiert das Bewusstsein auf das Hier und Jetzt. Mir ist, als blickte ich auf die Pforte zum Jenseits.
Eighty Mile Beach Eighty Mile Beach

So. 02. bis Mo. 03.11.2014
Port Smith-Broome

Port Smith Port Smith
Port Smith Port Smith
Port Smith Port Smith
Port Smith Port Smith
Port Smith Port Smith - Pencil Snake
So. 2.: Wir verlassen Eighty Mile Beach und fahren am Highway 1 weiter nach Norden. 140km vor Broome führt eine 23km lange Gravel Road zum Port Smith Caravan Park. Wir sind die einzigen Camper im Park; die Season ist wohl vorüber. Eine Aborigines-Familie hat eine Cabin gemietet. Es ist ein Paar mit einer ca. dreijährigen Tochter. Unser europäisches Vorurteil gegenüber Aborigines wird Lügen gestraft beim Anblick des Vaters, der mit dem Ipad Kängurus filmt, während seine Tochter staunend mit dem Finger auf die Tiere zeigt. Dies sind wohl Touristen in ihrem eigenen angestammten Land. In der weiten Lagune kann (könnte) man schwimmen und fischen. Der Wind vom Meer her ist so stark, dass man den Hut dauernd festhalten muss.

Mo. 3.: Im Camp gibt es einige rote Riesenkängurus und Kragenechsen. Der Lauf der Echsen auf den Hinterbeinen sieht ungemein spaßig aus. Elfi wäre beinahe auf eine kleine weiße Schlange getreten. Laut Auskunft des Aborigines-Vaters ist sie harmlos, es ist eine "Pencil Snake".

Wir fahren weiter nach Broome, das wir um die Mittagszeit erreichen. Nach einem kurzen Besuch per Auto auf der Cable Beach erledigen wir die Lebensmitteleinkäufe bei Woolworth. Der Ausflug zum Gantheaume Point im Süden von Broome ist absolut Pflicht. Die wild zerklüfteten bunten Sandsteinfelsen sind sehenswert. Bei Ebbe sollen hier irgendwo Dinosaurierspuren zu sehen sein. Ich habe sie aber wieder nicht gefunden.

Wir kehren im Caravan Park an der Ostseite von Broome an der Roebuck Bay ein. Laut Plan wollen wir hier bei Vollmond (erst am 6.11.) die "Staircase to the Moon" beobachten. Daraus wird aber leider nichts, da die erforderliche Konstellation - Mondaufgang über dem Meereshorizont - ab Ende Oktober nicht mehr gegeben ist. Knapp daneben ist auch daneben.

Es ist sehr heiß bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit. Die frisch gewaschene Wäsche trocknet nur sehr langsam.
Broome - Cable Beach Broome - Cable Beach
Broome - Cable Beach Broome - Gantheaume Point
Broome - Gantheaume Point Broome - Gantheaume Point
Broome - Gantheaume Point Broome - Gantheaume Point

Di. 04.11.2014
Broome-Coulomb Point-Camballin

Broome-Coulomb Point Broome-Coulomb Point
Broome-Coulomb Point Broome-Coulomb Point
Broome-Coulomb Point Broome-Coulomb Point
Broome-Coulomb Point Broome-Coulomb Point
Broome. Nach wenig Schlaf machen wir uns an einen Ausflug zum Coulomb Point. Das ist ein Küstenbereich ca. 80km nördlich von Broome. Am Rand der roten Staubstraße sitzt ein Dingo im Schatten und hechelt heftig. Das Farbenspiel hier ist phantastisch: Die Felsen sind intensiv rostbraun über ziegelrot bis ocker; der Himmel wolkenlos und strahlend blau; das Meer ist türkisfarben; der Sand am Strand ist pastellfarben zwischen rosa und ocker; davor die weißen Schaumkronen der Brandung. Kleine pink blühende Blumen fristen ihr karges Dasein im Sand.

Am Nachmittag ziehen wir weiter in Richtung Kimberley Region. Wir wollen beim Wilare Roadhouse nicht übernachten. Wir hatten hier schon mal schlechte Erfahrungen gemacht. Es war sehr laut und die Sanitäranlagen waren nicht die besten. Wir suchen daher nach einer Alternative. Der Atlas zeigt ein Caravansymbol ca. 60km weiter bei Camballin. Da fahren wir hin. Camballin ist eine Aborigines Community am Fitzroy River. Der Campground wird von einer Aboriginesfrau verwaltet und ist noch im Aufbau begriffen. Die erste Abkühlung verschaffe ich mir in der Gartenberegnungsanlage. Es gibt aber auch neue Duschkabinen. Die Hitze lässt eine frühe Nachtruhe nicht zu. Erst in der zweiten Nachthälfte wird es etwas kühler. Bis dahin hänge ich draußen in den Campingstühlen und Elfi schwitzt im Auto.
Broome-Coulomb Point Broome-Coulomb Point
Broome-Coulomb Point Broome-Coulomb Point
Broome-Coulomb Point Broome-Coulomb Point
Broome-Coulomb Point Kimberley Region - Boab Tree

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